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Trendwende bei Abtreibungen

Lange ging die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in der Schweiz zurück. Doch nun steigt sie wieder an. Weniger bei den Migrantinnen als bei den Schweizerinnen.

BERN Seit gestern ist klar: Bei den Abtreibungen hat der Trend gekehrt. Bis 2017 sind die Zahlen gesunken - nicht gewaltig, aber kontinuierlich.


Ganz anders 2018. Für dieses Jahr hat das Bundesamt für Statistik plötzlich vier Prozent mehr Abtreibungen ausgewiesen als noch im Vorjahr. Seither rätselt die Fachwelt, ob es sich wohl um einen statistischen Ausreisser handelt. Nun weiss sie: Es war kein einzelner Ausreisser. Denn 2019 ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche erneut angestiegen - um rund ein Prozent.


Müssen doch in der Schweiz sämtliche Schwangerschaftsabbrüche gemeldet werden. Mehr Abbrüche Was aber steckt hinter der Trendwende? Die einfachste Erklärung wäre natürlich, dass in der Schweiz mehr Frauen im gebärfähigen Alter leben und es deshalb zu mehr Schwangerschaftsabbrüchen kommt. So einfach ist es aber nicht, wie ein Blick auf die Abbruchrate zeigt. Diese misst die Anzahl Abtreibungen pro 1000 Frauen im Alter von 15 bis 44 Jahren. 2010 belief sich diese Rate noch auf 6,8, dann sank sie stetig bis auf 6,2 im Jahr 2017.


Jedes zehnte Kind abgetrieben!

Nun ist sie wieder angestiegen - auf 6,5 im vergangenen Jahr. Pro Frau kommt es also zu mehr Abbrüchen als noch vor zwei Jahren. Ungefähr jeder zehnte Embryo wird heute abgetrieben. Das mag weit mehr sein, als manche erwartet hätten.


Quelle: Basler Zeitung, 26.06.2020


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